Lingener
Kammerorchester e.V.
2016 - 2023
2016
Das musikalische Jahr startete mit den Neujahrskonzerten in Haren (Ems) und Lingen unter dem Motto „Verlobungsreise auf der Donau“ mit Unterstützung der Tänzerinnen und Tänzer des Tanzbogen Haren sowie der Tanzgalerie Lingen. Erstmals wurde im Rahmen der Neujahrskonzerte per Beamer das Konzert durch Bilder erweitert.
Im September 2016 führte das Lingener Kammerorchester e. V. gemeinsam mit der Kinderschola St. Bonifatius aus Lingen, dem Kinderchor St. Vitus aus Meppen sowie dem Kinder- und dem Jugendchor St. Jakobus in Sögel das Konzert „Kinder auf die Bühne“ auf. Neben der Schulmeisterkantate von Georg Philipp Telemann wurden Lieder von John Rutter und Auszüge aus Engelbert Humperdincks Oper „Hänsel und Gretel“ dargeboten. Das Orchester zeigte seine Bandbreite mit Claude Debussys „Petite Suite“ sowie dem zeitgenössischen „Danzon Nr. 2“ des mexikanischen Komponisten Arturo Marquez.
Eine gelungene Zusammenarbeit, die nicht nur vom Lingener Kammerorchester, sondern auch von den Chören und Zuschauern sehr positiv bewertet wurde. Für die Zukunft sind nach dieser Erfahrung auch weitere Projekte in dieser Richtung denkbar.
2017
Mit dem Neujahreskonzert 2017 „Unter südlicher Sonne“ verabschiedete sich Olaf Nießing nach fast 12 Jahren vom Lingener Kammerorchester e.V. und dem Emsland um nach Chile auszuwandern. Dies war für das Orchester und Olaf Nießing, der das Orchester erheblich gefordert und gefördert hatte, ein emotionales Erlebnis.
Zur Freude aller konnte aber vom Orchester mit dem Klarinettisten und Musiklehrer Lulzim Bucaliu ab März 2017 nahtlos ein neuer Dirigent gefunden werden, der dem Orchester aus der Leitung und Erarbeitung des Bläserstücks für das Konzert im Jahr 2014, sowie als Solist im Konzert 2010 bekannt war. Seine „Feuerprobe“ bestand er mit Bravour beim Konzert „Britische Impressionen“, bestehend aus Elgars„Cellokonzert e-moll“ mit der erst 15jährigen Solistin Emma Carlotta Osterrieder, der „Londoner Sinfonie No. 104“ von Haydn und den „Hebriden“ von Mendelssohn Bartholdy.
2018
Die ersten bejubelten Neujahrskonzerte in Lingen und Haren (Ems) unter der Leitung Lulzim Bucalius standen 2018 unter dem Motto „Mit dem Ostwind“. Da das Neujahrskonzert in Haren zugleich für den Heimatverein das 10. Neujahrskonzert und für Lulzim Bucaliu eine Premiere war, wurde dort als besonderer Spaß für das Publikum eine Aufführung mit „Luli, dem automatischen Cyberdirigenten“ geboten.
Seinen 60sten Geburtstag feiert das Orchester am 23.09.2018 um 17.00 Uhr mit seinem Konzert "Klassiker der Romantik" unter der Leitung von Lulzim Bucaliu im Theater an der Wilhelmshöhe in Lingen. Gespielt werden die Akademische Festouvertüre von Johannes Brahms, die Unvollendete Sinfonie von Franz Schubert und das Violinkonzert in a-Moll von Antonín Dvořák, interpretiert von Anna Wassenberg aus Lünne.
2019
Auch das Jahr 2019 startete mit dem traditionellen Neujahrskonzert unter dem Motto „Melodien aus dem Land der Operette“. Im vollkommen ausverkauften Lingener Theater sorgte das Orchester mit Wiener Melodien und der Unterstützung der Tanzgalerie Lorenz für eine ausgelassene Stimmung.
„Mit der Macht des Schicksals“ folgte das Jahreskonzert im September. In diesem Jahr gab das Lingener Kammerorchester einem jungen Jugend-Musiziert-Preisträger aus der Region die Möglichkeit, mit einem Orchester zu spielen. Vincent Liu eröffnete auf der Violine das Konzert mit dem Titelthema aus dem Film „Schindlers Liste“ und hinterließ dabei „ganz großen Eindruck“, wie die Lingener Tagespost schrieb.
Es folgte zunächst die namensgebende Ouvertüre „La forza del destina“ von Verdi, dieser schloß sich „Der Karneval von Venedig“ von Alban, virtuos gespielt von Dominik Schneider auf dem Bariton, an. Beendet wurde das Konzert mit Beethovens „Schicksalssinfonie“, der berühmten Sinfonie Nr. 5 in c-Moll.
2020 - 2021
Das Jahr 2020 begann noch ganz gewohnt mit dem Neujahrskonzert unter dem Motto „Welt der Wintermärchen“. Im ausverkauften Theater erklangen Eilenbergs Petersburger Schlittenfahrt, Waldteufels Sirenenzauber, der Teufelstanz von Hellmesberger und viele weitere. Dies sollte für die nächsten Jahre vorerst das letzte Konzert des Lingener Kammerorchesters bleiben.
Mit den Proben für das Jahreskonzert schon begonnen, musste auch das Orchester durch die Covid-19 Pandemie pausieren. In den nächsten zwei Jahren durfte kein weiteres Konzert stattfinden und über viele Monate hinweg konnte nicht geprobt werden. Immer wieder wurden Konzerte geplant und mussten dann doch verschoben werden. In diesen Jahren musste sich das Orchester schweren Herzens auch noch von einigen langjährigen Mitmusikern verabschieden.
2022
Im September 2022 ging es dann endlich wieder mit dem immer wieder verschobenen Jahreskonzert weiter. Höchst motiviert trafen sich die Musiker wieder regelmäßig zu den Proben und waren entschlossen, ihr Orchester am Leben zu erhalten. So schrieb auch der Emslandkurier von der „erkennbaren Spielfreude“ der Musiker beim Jahreskonzert.
Nach Beethovens Egmont - Ouvertüre spielten die Lingener Pianistinnen, Anja Kadell und Jana Kadell, bravourös das eher unbekannte Klavierkonzert für zwei Klaviere von Johann Ladislaus Dussek Op. 63. Die jungen Pianistinnen, die beide in Osnabrück Musik studiert haben, sind seit Jahren als Mitglieder des Lingener Kammerorchesters an der Flöte und der 1. Violine aktiv, so auch in diesem Konzert. Als Zugabe erklang das Capriccio d´aprés le Bal masqué von Francis Poulenc.
Auftakt nach der Pause des Konzerts war Rossinis „Der Barbier von Sevilla – Ouvertüre“ ehe das Orchester das Konzert mit Mozarts Sinfonie Nr. 40, g-Moll einem der beliebtesten und meistgespielten Orchesterwerke abschloss und glücklich auf sein erstes Konzert nach so langer Pause zurückschauen kann.
2023
Auch das immer wieder verschobene Neujahrskonzert mit dem Titel „Östliche Klänge“ konnte 2023 endlich stattfinden.
Auf dem Programm standen bekannte Melodien und schwungvolle Tänze aus dem Osten, so z.B. Dvoraks „Slawische Tänze“, Brahms „Ungarische Tänze“ und weitere Werke von Tschaikowsky und Smetana. Natürlich durften auch die Werke des Walzerkönigs Johann Strauss nicht fehlen. Neben dem obligatorischen „Kaiserwalzer“ und „An der schönen blauen Donau“, wurden in diesem Jahr der beliebte Tanz „Elien a Magyar“ aus dem „Zigeunerbaron“ und die „Tritsch-Tratsch-Polka“ aufgeführt.