Lingener
Kammerorchester e.V.
1997 - 2008
1997
So bedauerlich der Weggang von Frau Hastedt war, die Nachfolge in der künstlerischen Leitung des Orchesters konnte schnell geregelt werden: Mit Martin Gerenkamp konnte für den Dirigentenposten ein versierter Musiker gewonnen werden, der seit vielen Jahren den von ihm gegründeten Jungen Kantatenchor in Münster geleitet hatte. Und so wurde nicht lange verweilt, mit konzentrierter Probenarbeit bereitete man sich auf das erste große Orchesterkonzert unter seiner Leitung Anfang 1998 vor.
1998
„Die hochgesteckten Erwartungen wurden nicht nur vollends erfüllt, sondern bisweilen sogar weit übertroffen“ schrieb der Kritiker und daran hatten sicher auch die Solistinnen des Abends Anke Nießing mit dem Konzert a-moll von J.S.Bach und Elisabeth Groth mit dem Flötenkonzert G-Dur von Carl Stamitz ihren Anteil.
1999
Im Mittelpunkt der Arbeit des Orchesters stand in diesem Jahr naturgemäß das Orchesterkonzert im Theater an der Wilhelmshöhe in dem Martin Gerenkamp neben dem Klavierkonzert A-Dur von Mozart, das von dem gebürtigen Lingener Jan Revermann interpretiert wurde, für das Orchester mit der Sinfonie Nr. 7, Die Unvollendete, von Franz Schubert, ein anspruchsvolles Werk ausgewählt hatte, bei dem das Orchester gefordert war.
Im folgenden Jahr 2000 standen im Hauptkonzert die Symphonie Nr. 99 Es-Dur von Joseph Haydn und das Klarinettenkonzert B-Dur von Franz A. Hoffmeister, das von Irene Hachmer souverän vorgetragen wurde, auf dem Programm. Die Zusammenarbeit dem Münsteraner Chor setzte sich fort und führte zu einer viel beachteten Aufführung des Mozart Requiems in der Petrikirche in Münster.
2002
Unter dem Motto „Stars der klassischen Volksmusik“ stand das Konzert, mit dem das Kammerorchester das Jahr musikalisch einleitete. Werke von Tschaikowsky, Dvorák und Brahms standen auf dem Programm und Martin Gerenkamp wusste die in voller symphonischer Besetzung angetretenen Musiker insbesondere bei den Ungarischen Tänzen von Brahms durch sein schwungvolles Dirigat zu Höchstleistungen anzuspornen.
2006
Dieses Jahr sollte erneut eine Zäsur in der Geschichte des Lingener Kammerorchesters darstellen: Martin Gerenkamp musste aus beruflichen und familiären Gründen die Mitarbeit im Orchester, die auch ihm immer viel Freude bereitet hatte, beenden.
Erfreulicherweise wurde man bei der Suche nach einem neuen Dirigenten sehr schnell fündig. Mit Olaf Nießing übernahm nun ein nicht nur in der Region bekannter Orchestermusiker und Solo-Cellist das Dirigat des Orchesters. Die Zusammenarbeit mit Olaf Nießing entwickelte sich sehr gut, wenngleich einer der ersten gemeinsamen Auftritte ein sehr schmerzlicher war: die musikalische Gestaltung der Trauerfeier unseres langjährigen Vorsitzenden Georg Buitkamp.
2007
Das erste große Konzert unter Olaf Nießing im Theater an der Wilhelmshöhe wurde ein großer Erfolg. Unter dem Motto Nordische Romantik wurden u.a. das Fagottkonzert von Franz A. Berwald mit dem viritous agierenden Solisten Bernhard Wesenick und die Karelia-Suite von Jean Sibelius zu Gehör gebracht.
2008
Die im Jahr 2006 bereits erfolgreich begonnene Zusammenarbeit mit dem Drenthe Symfonie Orkest führte in 2008 zu einem besonderen Konzert im niederländischen Odoorn (Emmen). Unter dem Motto Music in the woods findet dort jährlich an einem idyllischen Platz im Wald von Odoorn ein Serenadenkonzert statt.Das Lingener Kammerorchester, das Orchester der Musikschule des Emslandes und Musiker des Drenthe Symfonie Orkest konnten mit Beethovens Symphonie Nr 6 und im zweiten Teil mit den bekanntesten Filmmusiken zeitgenössischer Komponisten die zahlreichen Zuhörer begeistern.
Zudem wurde im September 2008 das Festkonzert zum 50-jährigen Bestehen des Lingener Kammerorchesters mit Werken von Mozart und Beethoven gegeben, in dessen Anschluss das Orchester einen Sektempfang gab. Hierbei würdigten der Landrat des Landkreises Emsland Hermann Bröring und der Oberbürgermeister der Stadt Lingen in Grußworten den Beitrag, den das Orchester für das kulturelle Renommee der Stadt und der Region leistet. Zudem hob der Vertreter der Musikschule des Emslandes die gute Zusammenarbeit hervor, die im gemeinsamen Konzert in den Niederlanden im Sommer in Odoorn ihren Höhepunkt fand.
Nach dem Konzert schenkte sich das Orchester eine Konzertreise, die es in die Partnerstadt Lingens, Elbeuf, führte und zu einer rundherum gelungenen Erfahrung für die Mitglieder wurde.